„Höher, schneller, weiter!“ Wenn Kinder ausgelassen auf der Schaukel im Garten spielen, könnte einem schon wirklich das Herz aufgehen. Neben dem Trampolin, welches man mittlerweile in fast jedem dritten Garten vorfindet, sind Kinderschaukeln bald genauso begehrt. Wenn Opa wieder etwas mehr Zeit hat oder junge Eltern ein neues Grundstück mit Garten gekauft haben, könnte eine Kinderschaukel im Garten ganz sicher das neuste Handwerksprojekt und Lieblingsspielgerät für die Kids werden. Es macht den Kleinen Riesenspaß, lockt sie an die frische Luft und ist nicht schwer zu bauen. Worauf muss man achten?
Selber bauen oder gekauft
Zuerst stellt sich die Frage, ob man ein fertiges Schaukel-Gestell zum Aufstellen erwirbt oder lässt es sich vielleicht auch selbst als DIY-Vorhaben verwirklichen? Auch bei gekauften, aber vor allem bei selbst gebauten Kinderschaukeln, kommt es auf den konkreten Standort, das Material und die Werkzeuge an, um ein stabiles und kindersicheres Produkt herzustellen. Während die 3-Sitzer Hollywoodschaukel natürlich meist auf der ebenen Terrasse steht, entscheidet bei einer Kinderschaukel der Untergrund und Boden des Gartens über den Aufstellort. Manche Grundstücke sind sehr uneben und natürlich belassen. Das ist einerseits schön, aber für den Bau einer Schaukel nicht von Vorteil. Abschüssiges Land oder bergiges Terrain sind ungeeignet. Auch zu chaotische Landschaftsstruktur scheidet aus. Wo es keine weiteren Flächen gibt, kann man keinen sicheren Standort für eine Schaukel verantworten.
Ob der Untergrund Lehm, Sand oder Muttererde aufweist, ist ebenfalls wichtig. Egal, ob gekaufte Schaukel oder Schreinerprojekt – ist der Boden zu instabil, kann auch der geschickteste Handwerker keine Statik bei der Schaukel herstellen und diese wird wackelig und unbrauchbar sein. Es empfiehlt sich daher, den gesamten Garten ausreichend und fachmännisch in Augenschein genommen zu haben, bevor man loslegt, ebenfalls von Nutzen ist es, wenn ein Gartenprofi oder Zimmermann zurate gezogen wird.
Material – Metall oder Holz
Holz, ganz viel Holz – Frühere Klettergerüste in öffentlichen Parks bestanden damals noch aus Metall, doch die Unfallgefahr für Kids war zu hoch. Heute wollen Eltern neben sicheren natürlich gern sämtliche Möbel im Garten aus nachhaltigen und ökologisch unbedenklichen Materialien hergestellt wissen. So eignet sich robustes Holz am besten für den Bau einer Kinderschaukel für den Garten. Beim Holzmarkt oder auch im Baumarkt wird man unter Anleitung der Profis fündig und findet heraus, welche Hölzer am stabilsten sind.
Schritt für Schritt vorgehen
Wenn die geeigneten Hölzer gekauft, zurecht gesägt und in den Garten transportiert wurden, empfiehlt sich planvolles Schritt-für-Schritt-Vorgehen. Man sollte eine präzise Skizze anfertigen, die die Maße des Standorts aufschlüsselt, danach erst beginnen, Bodenlöcher und Aushub zu graben. Wichtig ist, dass das gesamte Konstrukt auch die Schwingbereiche der Schaukel miteinbezieht und man rundherum ausreichend Platz hat.
Ist dies aber geklärt, kann mit dem Aushub begonnen werden. Damit dieser nicht zu einer schweißtreibenden Tortur ausartet, besorgt sich der vorausschauende Heimwerker geeignete Schaukel, Spaten und Schubkarre und überlegt sich im Vorfeld, wohin mit dem Sand und der Erde. Die Standbeine der Schaukel lassen sich im Anschluss einsetzen und miteinander verschrauben. Als letzter Schritt nimmt man sich die Querbalken und Scharniere für Aufhängung der Schaukel vor. Wichtigstes Utensil: Der hochwertige Akkuschrauber, die Allzweckwaffe für jedes Schreinerprojekt für zuhause.
Highlight im Garten: „Papa hat mir eine Schaukel gebaut!“
Das wird das stolze Vaterherz erfreuen! Also los, Väter: Keine leichte Aufgabe, zugegeben, aber steht die Kinderschaukel erst einmal, wird sie das Highlight des ganzen Gartens darstellen und eure Family euch anbeten. Die Kleinen spielen lachend öfter draußen und mit der richtigen Einstellung kann ein solches Heimwerkerprojekt richtig viel Spaß machen.
Wichtigster Tipp auf dem Weg zur eigenen Kinder-Gartenschaukel: Verstärkung holen! Zwei, drei gute Kumpels dabei zu haben, die die Balken festhalten und beim Stabilisieren mit anpacken, ist Gold wert. Außerdem macht es zusammen mehr Spaß!